Foto: N. Schwarz - Gemeindebriefdruckerei
Und immer noch geht in dieser Nacht,
die so ist wie alle Nächte der Erde:
voll Krieg und voll Schmerz, voll Krankheit und Einsamkeit -
und immer noch geht in dieser Nacht
ein Engel hinaus in die Kälte und singt uns das Licht.
Und immer noch bringt in dieser Nacht,
die so ist wie alle Nächte der Erde -
voll Armut und Angst und Gewalt -
eine Frau ein Kind zur Welt,
im Krieg, im Stall, auf der Flucht,
unter den bergenden Schwingen des Engels:
ein Schrei des Lebens gegen den Tod.
und immer noch strahlt in dieser Nacht,
die so ist wie alle Nächte der Erde -
voll Dunkel und Blindheit und Schweigen
und immer noch strahlt in dieser Nacht
ein Stern in die Welt um zu trösten:
die Hirten und die Armen,
die Geflüchteten und die Heimatlosen,
die Leidenden und die Einsamen
da draußen in Kälte und Verlorenheit.
Und immer noch leuchtet der Stern
und weist uns den Weg in die Hoffnung,
verkündet der Engel die Botschaft vom Frieden,
und wartet darauf, gehört zu werden;
und harrt das Kind, Heimat zu finden.
In dieser Nacht, die anders ist als alle Nächte der Erde;
da Heil ward der klagenden Schöpfung.