„Musik und Schöpfung“ - ein musikalischer Gastvortrag
DIALOG heißt eine neue Programmreihe in der Schlosskirche Jahnishausen. Der Verein lädt hierzu erstmals Gastreferenten zu interessanten Themen aus Kultur, Geschichte und Naturwissenschaften ein. Die Vorträge werden verständlich und unterhaltsam dargeboten. Im November gibt es sogar eine Vorlesung für Kinder.
Im Anschluss stehen die Experten dem Publikum hautnah für Fragen und zur Diskussion zur Verfügung. Gern können die Gäste bei einem Glas Wein und kleinen Imbiss ins Gespräch kommen.
Den ersten Vortrag hält am Freitag, dem 31. Mai, 18 Uhr der renommierte Musiker Joachim Karl Schäfer aus Dresden. Er gilt als einer der führenden Solotrompeter seiner Generation, welcher Publikum und Kritik regelmäßig durch seine technische Souveränität sowie sein stilsicheres und dynamisch sensibles Spiel überzeugt. Seit Jahren beschäftigt er sich mit historischen, theoretischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Aspekten der Musik.
Zum Inhalt seines Vortrages berichtet der Musiker Joachim Karl Schäfer:
"Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, was die Musik eigentlich darstellt und warum wir sie so vorfinden, wie wir sie aktuell vorfinden. Aus welchem Grunde gaben uns unsere Vorfahren die Musik mit auf den Weg? Dient uns die Musik nur zur reinen Unterhaltung? Wie wurde die Musik eingerichtet? Welchen Ordnungsprinzipien folgt sie? Wo finden wir Töne in der Natur? Was hat es mit Begriffen wie „Weltharmonik“, Obertonreihe, Oktave auf sich? Welche interessanten Zusammenhänge bestehen zwischen Musik und Astronomie, Physik, Mathematik, Architektur oder Medizin?
Natürlich werde ich auf der Trompete auch Töne zum Klingen bringen.“
Vita Joachim Schäfer
Joachim Schäfer gilt als einer der führenden Trompeter seiner Generation. Er überzeugt Publikum und Kritik regelmäßig durch seine technische Souveränität sowie sein müheloses, stilsicheres und dynamisch sensibles Spiel, mit dem er auf der Trompete hohe Maßstäbe setzt.
Seine Ausbildung erhielt der gebürtige Dresdner an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" in Dresden. Erste Konzerte führten ihn neben verschiedenen Festivals und Konzertauftritten in Deutschland u.a. nach Italien, Frankreich, Tschechien, Polen, in die Slowakei und in die USA.
Joachim Schäfer ist Gründer und Leiter mehrerer Ensembles. 1999 gründete er das nach ihm benannte Trompetenensemble, das zunächst in einer Besetzung mit drei Piccolo-Trompeten und Orgel konzertierte. Binnen kurzer Zeit konnten große Erfolge gefeiert werden, die auf dem außergewöhnlichen Verständnis der Musiker für jede Art von Musik beruhten, sodass in Folge weitere Instrumentalisten zum Ensemble eingeladen wurden. Seit 2006 spielt das Ensemble Joachim Schäfer in der einzigartigen Besetzung mit sechs Piccolo-Trompeten, zwei tiefen Trompeten, Pauken und großem Continuo. Damit konnte musikalisch der Klang an den einstigen Königs- und Fürstenhöfen wieder erlebbar gemacht werden. Einladungen führten das Ensemble zu national bekannten Konzertreihen und Festivals, darunter der Choriner Musiksommer, die Messdorfer Musikfesttage, die Nieder-Mooser Orgelkonzerte, der Höchster Orgelsommer, die Klosterkonzerte in Preetz, die Weilburger Schlosskonzerte, der Quedlinburger Musiksommer und die Internationalen Bachtage Hessen & Thüringen.
Zudem gründete Joachim Schäfer jüngst das Kammerensemble Dresdner Bach-Solisten. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn außerdem mit dem Preußischen Kammerorchester.
2014 gab Joachim Schäfer mehrere Konzerte mit dem Münchener Bach-Orchester und den Dresdner Kapellsolisten. Zusammen mit dem Münchener Bach-Orchester führte ihn eine große Tournee mit Johann Sebastian Bachs Brandenburgischen Konzerten nach Japan, wo er das 2. Brandenburgische Konzert zur Aufführung gebracht hat.
Mit besonderer Hingabe widmet sich Joachim Schäfer Transkriptionen und Bearbeitungen. So bearbeitete er z.B. von Johann Sebastian Bach „Auf, schmetternde Töne der muntern Trompeten“ nach der Kantate BWV 207a wie auch Georg Friedrich Händels Feuerwerks- und Wassermusik für 8 Trompeten, Pauken, Orgel und Basso continuo.
Seit 1998 erscheinen beim Heidelberger Label Christophorus regelmäßig CD-Aufnahmen, die sein exzellentes Trompetenspiel dokumentieren.