In der Schlosskirche Jahnishausen konnten Konzertgäste am 18. August zwischen TAG TRÄUMEN und NACHT GEDANKEN schweben. Das zart-gefühlvoll-virtuose Spiel auf der Konzertgitarre von Elke Jahn und die brilliant klare, ausdrucksstark natürliche Sopranstimme von Gretel Wittenburg verzauberten im wunderbaren Klangraum der Schlosskirche jeden Zuhörer mit einem Kunst-und Hörgenuss höchster Güte.
Unglaublich anrührende, teils von Elke Jahn selbst bearbeitete Interpretationen von vertonter romantischer bis impressionistischer Lyrik von Franz Schubert, Clara Schumann bis Gabriel Fauré und Tilo Medek, Heinz Wegener bis Duśan Bogdanović’s Jazz Sonata für Gitarre solo waren zu erleben. Ein Fest von Klang und getragener Stille für die Sinne. Die Künstlerinnen vermochten es anrührend und eindrucksvoll, sich dem Grenzbereich zwischen Tag und Nacht, Leben und Tod, Sehnsucht und Freude zu nähern. Der Höhepunkt des Konzertes war sicher nicht nur für mich die Intonation und künstlerisch aussergewöhnlich liebreizende Interpretation des „Am Brunnen vor dem Tore“ aus dem Gedichtzyklus von Wilhelm Müller, welchen er mit „Die Winterreise“ überschrieb, vertont von Franz Schubert, längst vom Kunstlied zu einem der schönsten deutschen Volkslieder geworden.
Elke Schumann
