Das Trio Nuance, ein Ensemble der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach spielt Werke von Bach/Sitkovetsky, Mozart und v. Dohnányi. Die Auszüge aus den "Goldberg-Variationen" von Johann Sebastian Bach BWV 988 werden in der Bearbeitung für Streichtrio von Dmitry Sitkovetsky zu Gehör gebracht.
Weitere Info: https://www.facebook.com/TrioNuance/
Warum Goldberg?
Sein einziges gedrucktes Variationenwerk für Cembalo nannte Johann Sebastian Bach in nicht zu unterbietendem Understatement schlicht Clavier-Übung und fügte auf dem Titel des Erstdrucks folgende ausführliche Erklärung hinzu:
Clavier-Übung
bestehend
in einer
ARIA
mit verschiedenen Veraenderungen
vors Clavicimbal
mit 2 Manualen.
Denen Liebhabern zur Gemüths-
Ergetzung verfertiget von
Johann Sebastian Bach.
Heute ist das Opus unter seinem populären Beinamen Goldberg-Variationen bekannt, was auf einen Bericht des ersten Bach-Biographen Johann Nikolaus Forkel zurückgeht. Bach habe das Werk – wie schon eingangs erwähnt – für seinen Gönner Graf Hermann Carl von Keyserlingk in Dresden geschrieben, der an Schlaflosigkeit litt. Um ihm die Zeit in schlaflosen Nächten zu vertreiben, habe sich Keyserlingk ein paar Stücke gewünscht, „die so sanften und etwas muntern Charakters wären“.
Sein Hauscembalist, der damals noch jugendliche Bach-Schüler Johann Gottlieb Goldberg (1727-1756), sollte sie ihm vorspielen. Zum Dank für das vollendete Werk habe Bach einen königlichen Lohn erhalten: „einen goldenen Becher, welcher mit hundert Louisd’or angefüllt war“, das höchste Honorar, das er jemals für eines seiner Werke entgegennehmen durfte.
Der Lohn war dem Rang der Variationen angemessen: Aus dem eher unscheinbaren Wunsch des Kurländischen Grafen nach „etwas muntern“ Cembalostücken ließ Bach einen monumentalen Variationenzyklus in 30 Teilen erwachsen.
Quelle: www.kammermusikfuehrer.de
VITA
Trio Nuance
Violine:
SuJin Ann-Kuhn, im Südkoreanischen Seoul geboren, spielt seit ihrem 5. Lebensjahr Violine. Bereits mit 11 Jahren spielte Sie als Solistin mit einem Orchester und nahm an kleineren koreanischen Wettbewerben teil. 2004
errang sie bei dem Wettbewerb „The Korea Music Competition“ einen ersten Preis und konzertierte 2004 als Solistin mit dem Korean Symphony Orchestra.
Nach Ihrem Bachelor kam Sie 2005 für weitere Studien nach Deutschland, welche Sie nach Master und Diplom mit der Meisterklasse an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden abschloss.
2009 erspielte Sie sich einen 1. Preis bei der Internationalen Musikakademie in Meißen. Diese solistischen Qualitäten konnte Sie auch 2010 im Kammermusikwettbewerb der HfM Dresden einbringen und mit einem Klavierquintett den 1. Preis gewinnen. Neben Ihrer Wettbewerbstätigkeit spielte Sie ebenfalls regelmäßig als Substitutin in Orchestern wie der Dresdner Philharmonie und der Staatskapelle Dresden. 2012 bekam Sie für Ihre musikalische Leistung und Engagement für Kammermusik, zeitgenössische Musik, Orchesterspiel und Lehre ein Stipendium der Hochschule für Musik in Dresden. Seit 2016 ist sie festes Mitglied der Thüringen Philharmonie Gotha.
Viola:
Isabel Bond, geboren in London, wuchs in Recklinghausen auf und erhielt dort im Alter von sieben Jahren ihren ersten Instrumentalunterricht. Sie absolvierte ihr Bachelorstudium bei Sebastian Bürger an der Folkwang Universität der Künste Essen und bei Andreas Willwohl an der Hochschule für Musik Nürnberg. Es folgte ein Masterstudium bei Isabel Charisius an der Hochschule für Musik Luzern und Andreas Willwohl (Musikhochschule Nürnberg). Im Rahmen des Erasmus-Förderprogrammes durfte Isabel zwei Semester an der Norwegischen Musikakademie in Oslo verbringen, wo sie von Lars Anders Tomter unterrichtet wurde.
Weitere Inspirationen erhielt sie bei Meisterkursen von u.a. Nils Mönkemeyer, Erich Krüger, Wilfried Strehle, William Coleman und Pauline Sachse. Zu ihren Kammermusiklehrern zählten Isabelle Van Keulen, Christian Poltera, Giuliano Carmignola und Dirk Mommertz. In Orchestern wie der Jungen Deutschen Philharmonie, der Neuen Philharmonie Westfalen, den Nürnberger Symphonikern und dem Sinfonieorchester Luzern spielte sie unterDirigenten wie Sir Neville Marriner, Jukka-Pekka Saraste und David Afkham.
In der Spielzeit 2016/17 war Isabel Akademistin des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden und seit 2018 ist sie festes Mitglied der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach.
Violoncello:
Unmi Han, in München geboren, erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von 5 Jahren. Von 2003 bis 2007 studierte sie in München bei Prof. Walter Nothas. Im Anschluss wurde sie an der Universität Mozarteum Salzburg in die Klasse von Prof. Clemens Hagen aufgenommen. Ab 2008 studierte sie bei Prof. Heidi Litschauer weiter. Im Juni 2009 bestand sie ihre Bachelor-Abschlussprüfung mit Auszeichnung.
Von 2009 bis 2010 studierte sie als Erasmus-Stipendiatin an der Royal College of Music in London bei Prof. Thomas Carroll. Im Jahr 2012 machte sie ihre Cello Master-Abschlussprüfung mit Auszeichnung. Von 2014 bis 2017 studierte sie Barockcello an der Universität Mozarteum.
Von 2010 bis 2011 war sie in der Orchesterakademie beim Münchener Rundfunk Orchester. Im Sommer desselben Jahres wurde sie zum Moritzburg Festival eingeladen und erhielt dort den Moritzburg Festival-Akademie Kammermusikpreis. Darüber hinaus war sie von 2011 bis 2016 in der Luzern Festival-Akademie vertreten.
2012 war sie Mitglied des JSB Ensemble Stuttgart und spielte Bachs Mathäuspassion unter der Leitung von Helmuth Rilling in Stuttgart, Santiago und Frutillar (Chile).
Von 2013 bis 2019 spielte sie im Bruckner Orchester Linz. Seit März 2019 ist sie festes Mitglied der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach.
Mit dem Trio Nuance sind die drei Kolleginnen der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach musikalisch in der Region angekommen. Gemeinsam widmen Sie sich der Pflege von Kammermusik verschiedener Stile, Genres
und Epochen. Im Jahr 2020 spielte das Trio im Rahmen des „Bachfestes“ die gesamten „Goldberg Variationen“ in der Nikolaikirche in Eisenach.
Programm
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Goldberg Variationen (Bearbeitung von Dmitry Sitkovetsky)
Aria
Variation 1
Variation 2
Variation 3 Canone all’ Unisono
Variation 4
Variation 7 al Tempo di Giga
Variation 8
Variation 9 Canone alla Terza
Variation 16 Ouverture
Variation 17 Tacet
Variation 18 Canone alla Sesta
Variation 19
Variation 20
Wolfgang Amandeus Mozart (1756 - 1791)
Divertimento in Es KV563
Allegro
Adagio
Menuetto (Allegretto - Trio)
Pause
Ernst von Dohnányi (1877 – 1960)
Serenade op.10
1. Marcia
2. Romanza
3. Scherzo
4. Tema con variazioni
5. Rondo(Finale)